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Stiftung Familienwerte

Transgender bei Kindern und Jugendlichen

Autor: Dr. Martin Voigt


Sie wollen künstliches Testosteron und sich die Brüste amputieren lassen. Immer mehr Mädchen identifizieren sich als Transgender. Kliniken, die Geschlechtsumwandlungen anbieten, haben Wartelisten eingeführt, weil sie den Ansturm nicht mehr bewältigen konnten. Etwa 80 Prozent ihrer jungen Patienten sind Mädchen. Während der Pubertät gelangen sie plötzlich zu der Überzeugung, dass ihnen bei der Geburt das „falsche Geschlecht zugewiesen“ wurde, wie es im Jargon der Trans-Szene heißt.

 

Ärzte sprechen von einem „Trans-Hype“ und von “Rapid Onset Gender Dysphoria” (ROGD), zu deutsch: plötzlich einsetzende Geschlechtsdysphorie. Das in den USA schon einige Jahre grassierende ROGD-Phänomen hat sich seit der Corona-Pandemie über die sozialen Medien in den westlichen Ländern verbreitet. Die Erzählung vom glücklichen Leben nach der Transition löste über TikTok und Co auch in deutschen Schulen einen Flächenbrand aus. Die Schulen nehmen dabei keine passive Rolle ein.

 

Die Trans-Propaganda kann bei psychisch anfälligen Mädchen deshalb so gut verfangen, weil sie in der Schule rundheraus bestätigt werden, wenn sie sich als „trans“ outen. Schülerinnen, die mit neuem Namen und männlichen Pronomen angesprochen werden wollen, bekommen Applaus für diesen „mutigen Schritt“. Niemand will als transphob gelten.

„Hilfestellungen für ein Coming-Out in der Schule“ gibt es auf dem Regenbogenportal der Bundesregierung. „Ein wichtiges Zeichen des Respekts ist, dass alle dein Geschlecht und deinen Namen anerkennen“, heißt es dort. Zum „wirksamen Schutz vor Diskriminierung und Mobbing“ gehörten auch eine entsprechende Änderung der Zeugnisse und Klassenlisten sowie eine Regelung für Toiletten, Umkleiden und Klassenfahrten. Ein frisch geouteter Transjunge absorbiert eine Menge Aufmerksamkeit und hat fortan eine der derzeit mächtigsten Ideologien im Rücken. Seelisch instabile Kinder entwickeln ein Gespür für solche sozialen Mechanismen.

 

Eltern berichten von Lehrern, die den Mädchen „auf ihrem schwierigen Weg“ mit progressiver Begeisterung beistehen, allerdings ohne sie darüber zu informieren. Nicht selten „lebte“ so manche Schülerin monatelang in ihrer „neuen Identität“, ohne dass zuhause jemand Bescheid wusste. Der Beifall, wenn aus der Außenseiterin Lea ein Leo wird, der nun Freunde findet und im Mittelpunkt steht, festigt jedoch das Selbstbild, ein ungenügendes Mädchen zu sein. Jeder gut gemeinte Zuspruch verhindert die Aussöhnung mit dem sich entwickelnden Körper etwas mehr. Die Erzählungen ähneln sich von Schule zu Schule. Es steht mehr dahinter als ein Trend, der sich über TikTok verbreitet.


In Deutschland gibt es dutzende staatlich finanzierte LSBT-Vereine. Sie sorgen dafür, dass die Botschaft der Trans-Influencer von Vertrauenslehrern und jungen, queeren Aktivisten im Schulalltag sichtbar inszeniert und ausgewalzt wird. TikTok liefert die Idee und die Muster, und im Interaktionsfeld Schule wird die Trans-Identität dann ausgehandelt.

Schulprojekte wie „Queer and strong!“ des LSBT-Jugendnetzwerks Lambda e.V. wollen ein akzeptanzförderndes Schulklima schaffen. „Cis-heteronormativ“ geprägte Lehrpläne gelte es zu überwinden, denn „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ komme im und außerhalb des Unterrichts „viel zu selten“ vor. Vor den Augen einer verunsicherten 16-Jährigen, deren Wahrnehmungshorizont aus Handy, Freunden und Schule besteht, bildet sich eine Illusion, in der „queer“ und „trans“ sein die neue Norm ist.

 

Längst geht es dabei nicht nur um Regenbogenflaggen, selbstgemalte Plakate und queere Stuhlkreise, sondern der rechtliche Spielraum wird ausgereizt. So händigt etwa die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) Teenagern ein offiziell wirkendes Ausweisdokument aus, das den Personalausweis „ergänzen“ soll. Der dgti-Ergänzungsausweis sei ein standardisiertes Ausweispapier, „das alle selbstgewählten personenbezogenen Daten (Vorname, Pronomen und Geschlecht) dokumentiert und ein aktuelles Passfoto zeigt“, heißt es auf der Seite der dgti. Die betroffenen Kinder erhalten in der Phase ihrer stärksten Verunsicherung einen amtlich wirkenden Ausweis, der ihre „neue Identität“ bestätigt, und mit dem sie Lehrer und Ärzte unter Druck setzen können. 

Die dgti ist mit Vorträgen auch direkt an Schulen präsent. Laut einem Bericht des Online-Portals nius haben Schüler einen Vortrag des dgti-Vorstands Petra Weitzel als Werbung für Pubertätsblocker und Geschlechtsumwandlung empfunden. Anwesende Lehrer hätten auch Weitzels Aussagen zum Geschlecht, das nicht biologisch begründet sondern ausschließlich gefühlt sei, nicht widersprochen.

 

Was im Paralleluniversum Schule vonstatten geht, sorgt nur selten für Aufsehen, so etwa ein Transgender-Arbeitsblatt in Nordrhein-Westfalen. Sechstklässler sollten Begriffe wie „Demi-“, „Bi-“ und „Pansexuell“ definieren und angeben, welche sexuelle Orientierung eine „Trans*Frau“ habe, wenn sie auf Frauen oder auf Männer „steht“. Zudem erfuhren die Kinder, dass Zeynep sich im „falschen Körper“ fühle und „so rasch wie möglich“ umoperieren lassen möchte.

 

Die vom Regenbogenportal beworbene Handreichung „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben“ ist ein Beleg dafür, dass selbst schon Kitas unter dem Beschuss politischer Trans-Propaganda stehen. Die Einstellung der Erzieher und Lehrer entscheidet darüber, ob und wie die Kinder mit dem Thema „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ belastet werden.

 

An Sekundarschulen geht eine unterschätzte Gefahr jedoch von den Schülern selbst aus. Junge, in der Trans-Community vernetzte Aktivisten sind es, die in ihrer Schule queere Anlaufstellen gründen oder als Diversity-Beauftrage auftreten. So schaffen die LSBT-Vereine in den Schulen ideologische Brückenköpfe. „Lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer? Wir lassen dich nicht allein?“, heißt es etwa im Schaukasten des Diversity-Teams an der Kopernikus Oberschule Steglitz, deren jüngste Schüler erst 12 Jahre alt sind. Auch ihnen gilt die Aufforderung, sich bei den Älteren zu melden, falls sie sich im „falschen Körper fühlen“. Sogar die Schulbibliothek hat einen queer-Bereich mit einschlägiger Literatur, die Pubertätsblocker und Geschlechtsumwandlungen verharmlost. Darüber hinaus geraten die Schüler in vorgeblichen Aufklärungsbüchern an pornografische Fotos und an anpreisende Infos über sexuelle Perversionen oder „Sexarbeit“.

 

In den Parlamenten lässt sich über kleine Anfragen ermitteln, welche pädagogischen Handreichungen eingesetzt oder mit welchen Summen LSBT-Vereine finanziert werden. Doch dies gewährt dem Außenstehenden allenfalls einen ersten Eindruck davon, wie tiefgreifend Sexualisierung und Trans-Kult in den Schulen bereits Fuß gefasst haben. Nicht nur ausgewiesene „Schulen der Vielfalt“ sind ideologische Brutstätten, die Kinder ohne das Wissen ihrer Eltern indoktrinieren und manipulieren.














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